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02.06.2006

Mehr als 20.000 Piercer organisieren sich europaweit!

 

Pressemitteilung

Mehr als 20.000 Piercer organisieren sich europaweit!

Beruf „Piercer" lautet das Ziel der am 24. Mai 2006 gegründeten Vereinigung "Europäischer Berufsverband für professionelles Piercing". (EAPP)

Seit Jahrzehnten wird in Deutschland gepierct, vom Ohr über den Bauchnabel bis hin zum Intimbereich, ein Trend mit nachhaltig wachsender Popularität. So scheint es kein Wunder, dass verschiedenste Berufsparten sich der Befriedigung eben solcher Kundenwünsche widmen. Ob Friseur, Juwelier, Kosmetikerin, Gynäkologe, Zahnarzt oder Tätowierer, die Reihe derer, die Piercings anbieten ist endlos, denn piercen darf in Deutschland jeder.

Es gibt kein Genehmigungsverfahren und keine Zulassungsstelle welche die Eignung oder die medizinischen Kenntnisse der Piercinganbieter prüft. Ein Umstand, der den professionellen Piercern schon häufig zu schaffen gemacht hat, wenn Menschen sich und den Eingriff falsch einschätzen und es zu Komplikationen kommt.

So dramatisch es klingt, Piercen ist eine Körperverletzung, die unter Umständen nachhaltige Folgen für den Kunden haben kann. Ist das Piercing anatomisch nicht richtig platziert oder die verwendeten Materialien nicht steril, ist der Schmuck ungeeignet kann es Komplikationen geben, die im Einzelfall bis hin zur Brustamputation führen. Ergo gibt es viele Aspekte, die ein Piercing zum Problemfall machen können.

Tatsachen, welche die Gesetzgeber national und international zunehmend beunruhigen. So ist es absehbar, und im Sinne von Verbraucherschutz auch wünschenswert, dass es alsbald behördliche Regelungen rund um die Tätigkeit des Piercens geben muss. Damit eben diese Regelungen nicht am grünen Tisch ohne das notwendige Fachwissen getroffen werden, wurde die EAPP gegründet.

Es gibt derzeit rund 7.000 Betriebe, die in Deutschland das Piercen professionell anbieten. Und sicher ist es im Interesse aller, dieses Berufsbild, wenn auch noch nicht anerkannt, weiter aufrecht zu erhalten.

Durch Mitgliedschaft im EAPP wird eine Lobby geschaffen, die sich bei den Entscheidungsträgern aufgrund der Vielzahl ihrer Mitglieder auch Gehör verschaffen kann.

Die Vorstandsvorsitzende der EAPP ist Martina Lehnhoff, die bereits 1997 den ersten Deutschen Verein für professionelle Piercer ins Leben rief und im Oktober 2001 mit der Gründung der „Akademie für perkutanen Körperschmuck" den eingeschlagenen Weg zur optimalen Ausbildung der Piercer konsequent weiter verfolgte.


Auch die weiteren Gründungsmitglieder der EAPP, langjährig tätige professionelle Piercer , ein Rechtsanwalt, Betriebwirte sowie Mediziner, lassen es nicht an Erfahrung in allen relevanten Bereichen fehlen. Somit wird jeder Aspekt fachkundlich bearbeitet.

Das gebündelte Wissen der Mitglieder der EAPP einschließlich der umfassenden Erfahrung, dürfte so manchen Entscheidungsträger bei seiner Tätigkeit erheblich entlasten. Dies ist für den Staat keine finanzielle Belastung (der Verband finanziert sich selbst), sondern vielmehr eine massive Ersparnis. Zudem werden langfristig sichere Arbeitsplätze geschaffen, die in Zukunft gegenüber allen anderen anerkannten Beruf nicht mehr benachteiligt sind.

Denn was für z.B. den Mediziner oder einen Handwerker ganz selbstverständlich ist, ist derzeit für den Piercer unmöglich. Da scheitert es z.B. an einer alle Bereiche abdeckenden Berufshaftpflicht. Einer der ersten Schritte und Maßnahme für die Mitglieder des Verbandes ist daher eine vollumfassende Betriebs- und Berufshaftpflicht.
Der Europäische Berufsverband professionelles Piercing (EAPP) ist keine Zukunftsmusik, sondern ein konkreter Schritt zu einem neuen Berufsbild.

 

Presseinfos

Martina Lehnhoff:  0172-212 73 01